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27 Juli 2020, Europa | Neuigkeiten

Catella Europäische Büromarktkarte 2020

Catella Research hat erneut den europäischen Büroimmobilienmarkt an insgesamt 37 Standorten in 18 Ländern analysiert. Das Transaktionsvolumen in Büroimmobilien ist in den von Catella analysierten Ländern, trotz der andauernden Corona-Pandemie, mit insgesamt ca. 39,7 Mrd. € relativ stabil geblieben. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies lediglich einen Rückgang von ca. 9 %. Überproportional stark ist das Transaktionsvolumen in Luxemburg und Belgien mit einem Plus von 119 % bzw. 115 % gestiegen. Die stärksten Rückgänge müssen dagegen Länder wie Portugal (-74 %), Großbritannien (-46 %) und Irland (-41 %) verzeichnen.

Hier sind weitere wichtige Ergebnisse unserer Analyse:

  • Das Transaktionsvolumen ist besonders in den durch COVID-19 stark betroffenen Ländern mit langen „Lockdown-Phasen“ rückläufig. Hierzu zählen vor allem Länder wie Frankreich, Spanien und Großbritannien.
  • Stark betroffen waren insbesondere auch Italien und Deutschland, das Transaktionsvolumen ist jedoch gegenüber dem Vorjahr um 19 % bzw. 15 % gestiegen. Hauptausschlaggebend dafür ist das hohe Umsatzvolumen des ersten Quartals sowie zahlreiche Großtransaktionen mit langer Vorlaufzeit bzw. Due-Dilligence-Phase.
  • Die durchschnittliche Bürospitzenmiete aller 37 Märkte stieg auf aktuell 34,90 EUR pro m² gegenüber 33,40 EUR pro m² des ersten Halbjahres 2019. Dies entspricht einem Anstieg von knapp 5 %.
  • Der teuerste Büromarkt bleibt nach wie vor London Westend mit 111,00 EUR pro m² und konnte somit gegenüber dem Vorjahr aufgrund großer BREXIT-Unsicherheiten wieder um 8 % zulegen. Die niedrigsten Spitzenmieten befinden sich nach wie vor in den Baltischen Städten Vilnius, Riga und Tallin.
  • Die starke Renditekompression der letzten Jahre hat nun deutlich an Dynamik verloren. Die durchschnittliche Nettospitzenrendite aller Märkte liegt aktuell bei 4,12 %, was lediglich einem Rückgang von -12 Basispunkten entspricht. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag der Rückgang noch bei 21 Basispunkten.
  • Die niedrigsten Renditen und somit teuersten Investmentmärkte Europas, mit Renditen unterhalb der 3 %- Marke, sind die deutschen Top 5-Märkte sowie Paris. Sehr attraktive Renditechancen bieten dagegen einige finnische Märkte und die Baltischen Staaten.
  • Aufgrund der aktuellen COVID-19 Pandemie, mit weiterhin hoher Ungewissheit über den weiteren zeitlichen Ablauf des Infektionsgeschehens, ist an vielen Märkten eine 6-Monatstrendumkehr zu beobachten. Während in unserer Vorjahresanalyse keiner der 37 Büromärkte eine rückläufige Bürospitzenmiete aufwies (< -3 %), sehen wir bis zum Jahresende 2020 in insgesamt 17 Büromärkten leicht rückläufige Prognosezahlen. Die Mehrheit der Märkte wird somit aber auf gleichbleibendem Niveau stagnieren.
  • Eine ähnliche Umkehr ist auch bei einem Großteil der Städte hinsichtlich der Nettospitzenrenditen zu beobachten. In 20 der insgesamt 37 Märkten wird bis zum Ende des Jahres ein Anstieg prognostiziert (> 5,0 Basispunkte), während bei den übrigen Märkten weiterhin stabile Renditen erwartet werden.

 

Die Entwicklung der Büromieten und -renditen zeigt, dass die europäischen Büromärkte trotz starker Veränderungen durch die Corona-Pandemie aufgrund des sehr guten Diversifikationspotenzials und einer heterogenen Rendite- und Mietstruktur für Investoren nach wie vor gute Perspektiven bieten. Büroimmobilien mit dem Prädikat „Core“ oder „Trophy“ werden für Investoren mit langfristigen Investitionsperspektiven aufgrund COVID-19 noch mehr in den Fokus geraten. Auch die Qualität der Mieterstruktur hinsichtlich Bonität und Branche wird zunehmend wichtiger. Gleichwohl sollten sekundäre Standorte aufgrund geringerer Volatilität und stärkerem regionalen und lokalen Marktbezug in einer strategischen Portfolioinvestition berücksichtigt werden.

 

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