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8 Juli 2020, Deutschland | Neuigkeiten

Catella Market Tracker Homeoffice Q3 2020

Erinnern Sie sich noch an die ersten Prognosen Mitte März, was mit der Konjunktur und daraus abgeleitet den Immobilienmärkten in naher Zukunft so alles passieren wird? „Schlimmste Rezession seit 1929“, „massenweise Mietausfälle“, demzufolge ein „Asset Meltdown der Immobilienwerte“, vor allem bei Einzelhandelsobjekten. Mehr Sympathie wurde da Logistikimmobilien entgegengebracht, es lag ja glasklar auf der Hand, wenn nur die virtuellen Läden noch offen sind, dann sollte die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen geradezu explodieren. Doch auch Büros kamen nicht gut weg, spätestens Anfang Mai gab es keinen Artikel mehr, der nicht auskam ohne über ein „Adieu Büro“ zu sinnieren. 

Hat ja auch anfangs Spaß gemacht, das mit dem Homeoffice, oder? Ein nie dagewesener Freiheitsgrad, der gleichwohl irgendwie surreal war, zumal die Ökonomie Richtung Stillstand zeigte. Obwohl schnell klar war, dass das Freiheitspendel Büro-Zuhause auch seine Schattenseiten hat – „Face-to Face“-Meetings wurde schnell wieder zum Synonym für „wieder ein bisschen zurück an den Schreibtisch ist auch nicht schlecht“. Und ja, die eine oder andere Dienstreise hätte auch die familiären Nerven etwas beruhigt. 

Obwohl die konjunkturelle Situation nach wie vor angespannt ist, lichtet sich zur zweiten Jahreshälfte etwas der Nebel. Und hier zeigt sich, dass nicht alles immer so eintreten muss, wie es scheint. Nachdem die Ideologie und Forderung nach der Flexibilisierung der Bürotätigkeit jahrelang immer wieder mit vermeintlich stichhaltigen Argumenten („Versicherungsschutz“, „IT-Sicherheit“, „Sensible Gespräche“ oder „Entfremdung“ – nur „Kontrolle“ sagte kaum jemand laut) eher als nettes Recruiting-Instrument der HR-Abteilung in Zeiten von Personalmangel gesehen wurde, fand der Beweis statt – es geht offensichtlich doch. Ergebnis: Ein Zurück zu einer Zeit „vor dem Virus“ wird es in der Reinform nicht mehr geben.

Doch Unternehmen und ihre Mitarbeiter nutzen Flächen, mieten diese oftmals mehr als eine Dekade an. Soll das jetzt alles obsolet sein? Von „der Digitalisierung“ ganz zu schweigen. Sicherlich nicht. Selbst unter Ausnutzung aller Arbeitsstättenrichtlinien, Desk-Sharing oder Besprechungsraumkultur, klar ist, dass es, soweit man in die Zukunft schauen kann, keine virtuellen dezentralen Organisationsstrukturen für die Mehrzahl der Dienstleistungsanbieter in den Innenstädten geben wird. Doch Unternehmen sind auch zu einer effizienten Handhabe auf den zweitgrößten Kostenblock – neben Personal – gezwungen. Und hier liegt der Schlüssel, welcher eine Tür bis zum Ende der Dekade öffnet, wie es mit dem Umfang der benötigten Flächen wirklich bestellt ist.

Einen kleinen Einblick möchten wir Ihnen heute schon geben, nicht ohne an dieser Stelle allen Dank zu sagen, welche an unserer Umfrage teilgenommen haben. Nur ein Wort: Rekordrücklaufquote! Bei unserer Umfrage zum Thema „Führt die Homeoffice-Hochkonjunktur zu einem veränderten Büroflächenbedarf?“

Haben Sie gewusst, dass

  • durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bei 97 % der Befragten in immobilienwirtschaftlichen Berufen die Büroarbeit teilweise oder gänzlich durch Homeoffice ersetzt wurde?
  • in den letzten 12 Wochen eine positive Entwicklung der digitalen Performance der Unternehmen wahrgenommen wurde? Ca. 85 % bezeichnen diese als gut oder sehr gut.
  • eine Veränderung der Arbeitszeit stattgefunden hat, was sich in einer Verschiebung und Verlängerung sowie einem erhöhten Arbeitspensum manifestiert?
  • Face-to-Face-Kontakte während der Abstinenz der klassischen Büroarbeit am meisten vermisst wurden?
  • für einen signifikanten Anteil der Befragten die ideale Wochenaufteilung durch Flexibilität geprägt ist (1-3 flexible Tage pro Woche)?
  • davon ausgegangen wird, dass nationale sowie internationale Geschäftsreisen zukünftig abnehmen werden?
  • zukünftig ein leichter Büroflächenrückgang von -1 % bis -10 % erwartet wird?

Dies sind nur einige Aspekte aus unserer Erhebung von Juni 2020. Doch nichts ist so unstetig wie der Wandel einer Dienstleistungsökonomie und die Prognosen der „Experten“. Schauen wir mal, wie sich ihre Aussagen und Wünsche am Büroflächenmarkt in Zukunft widerspiegeln. Dabei werden wir leerstehende Gebäude genauso wenig sehen wie die aktuell praktizierte Relation „qm pro MAK“ bei der Flächenplanung. Strukturbrüche werden sichtbar werden, Effizienzsteigerungen und neue Büroformen ebenfalls.

 

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