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15 April 2020, Deutschland | Corporate Finance | Neuigkeiten

Neue Arbeitsformen erlebt das Land!

Wer konnte nicht abendelang sich auslassen in unzähligen Diskussionen um modernes Arbeiten im „Homeoffice“. Bis in die frühen 1970er lassen sich diese  Entwicklungen leicht zurückverfolgen, oft waren die Meinungen dazu recht kontrovers! Seitdem erlebte das Thema etwa alle 10 Jahre eine gewisse Renaissance mit der Erkenntnis und in der Hoffnung: wir stehen kurz vor dem Durchbruch. 

Darauf folgte wieder die nächste wirtschaftliche Abkühlungsphase und der direkte Weg ins Büro war wieder Programm. Da erscheint es geradezu bizarr, dass uns nun eine Krise ins Homeoffice zwingt. Vorbei die „Bedenken zur Technik – Fax zuhause viel zu teuer“ (80er), „Nur Routinetätigkeiten – quasi Degradierung bzw. nur was für Doofe“ (90er) oder „Entfremdung & Kommunikationsverlust“ (2000er). Doch „dank“ COVID-19 hat sogar mancher in unserer Branche erkannt, dass man auch aus dem Irgendwo arbeiten kann.

Das „Irgendwo“ war bis vor kurzem an Bahnhöfen, in Lounges oder Cafés, doch heute ist es im Arbeitszimmer zuhause. Aber es setzt sich die Erkenntnis durch, dass dieses neue Freiheitsgefühl nach einigen wenigen Tagen an den Nerven zehrt, mehr noch: das berufliche soziale Umfeld fehlt – und lässt sich nur mittelbar mit Hilfe von virtuellen Kommunikationstools auf dem Bildschirm darstellen.

Folglich ein Mehr an Co-Working und flexiblen Büroflächen? Ein eindeutiges Ja.  Ein Zurück in die Montag-Freitag, „9 to 5“ Kultur wird es so wahrscheinlich nicht mehr geben – neues arbeitsräumliches Verhalten hat in den letzte Wochen den Lackmustest – wenn auch unter Zwang – bestanden. Das, was bis vor kurzem oftmals die DNA oder das Privileg von Führungskräften war, erreicht die Breite der Belegschaft – ganz ohne Arbeitskampf.

Dennoch: Ein Großteil der Arbeit wird hoffentlich nach wie vor im Büro stattfinden, dann mit mehr Platz zum Abstandhalten und mit bzw. in Räumen für die mit Skype, Zoom und – Nomen est Omen – TEAMS (wieder)gewonnene interne Kommunikation und  Gruppenarbeit auch bei räumlicher physischer Trennung.   

Wir dürfen also erwarten, dass das Beste aus Unternehmensperspektive und aus Mitarbeitersicht die zukünftige Form des Arbeitens im Dienstleistungssektor bestimmen wird. Dass der Mensch trotz aller technischen Möglichkeiten ein soziales Wesen ist, das letztlich nach persönlicher Interaktion giert, wurde dieser Tage mehr als deutlich. Denn das, was bis vor kurzem noch aus der Perspektive „Evolution“ gesehen wurde, erlebt augenscheinlich eine Revolution. Und das ist gut so.

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