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21 April 2021, Europa | Neuigkeiten

Catella Market Tracker Student Housing 2021

Es ist schon interessant, wie schnell sich die Marktperspektiven verändern. Waren 2016 etliche am Immobilienmarkt noch der Überzeugung, dass es sich bei Student Housing um ein lokales verankertes Nischensegment handelt, konnten wir 2018 die Etablierung einer Assetklasse diagnostizieren. Die Zahl der Transaktionen verlagerte sich zunehmend in institutionelle, oftmals pan-europäisch agierende Hände, geprägt durch einen stark anwachsenden Mittelzufluss.

2021 wiederum steht im Zeichen von einem weiter anhaltenden Wohnungsboom, aber auch zweifelsfrei der COVID-19-Pandemie. Beim ersten sind negative Vorzeichen nicht auszumachen, im Falle von Student Housing wird sofort auf die Studierenden verwiesen, die – im schlimmsten Falle – jetzt schon im 3. Semester von zuhause aus dem Studium nachgehen. Durch die aktuellen Marktaktivitäten ist dieser Pessimismus allerdings kaum belegbar.

In unserem aktuellen Market Tracker "Student Housing Europe 2021 " haben wir diese dynamische Nutzungsform analysiert und eine Länderübersicht erstellt.

Hier einige zentrale Aussagen aus unserer Analyse:

  • Aktueller Spitzenreiter bei den Studierendenzahlen im Ländervergleich ist Deutschland (2.891.000), gefolgt von Frankreich (2.725.300) und UK (2.532.400). Dabei entfällt der größte Anteil an internationalen Studierenden auf das Vereinigte Königreich, aktuell 22 %.
  • Die höchsten Versorgungsquoten für studentisches Wohnen sind aktuell messbar in UK (26 %), gefolgt von Dänemark (22 %) und Schweden (20 %), die niedrigsten Versorgungsquoten liegen bei Italien (4 %) und Portugal (5 %). Festzustellen ist aber auch, dass das Angebot an Student Housing-Unterkünften den weiterhin Bedarf nicht deckt, Versorgungsquoten sind insgesamt sehr gering.
  • Student Housing während der COVID-19-Pandemie: Zwischen April 2020 und Januar 2021 lässt sich ein starker Mobilitätsrückgang, vor allem von internationalen Studierenden, feststellen. Klar ist, dass diese Entwicklung fast ausschließlich auf Reisebeschränkungen zurückzuführen ist. Wir konnten einen europaweiten Zimmerbelegungsrückgang von rund 10 % feststellen.
  • Dabei lassen sich aber starke geographische Unterschiede feststellen: Städte mit einem Unterangebot an Studierendenunterkünften zeigen sich deutlich widerstandsfähiger als Standorte mit einem eher ausgeglichenen Wohnungs- vs. Student Housing-Angebot.

Klar ist, dass es ein Leben nach dem Ende der Online-Vorlesungen geben wird. Die Assetklasse Student Housing verzeichnete in den letzten 10 Jahren ein stetiges Wachstum, die Durchschnittspreise pro Einheit (d. h. pro Zimmer) sind seit 2012 gestiegen: Der durchschnittliche Preis pro Einheit lag Anfang 2020 bei rund 145.000 €.

Für das laufende Jahr erwarten wir eine weiterhin hohe Bereitschaft von Investoren. Diese zeigen sich dabei oftmals weniger dogmatisch, denn „wo Student draufsteht, muss nicht immer Student drin sein“. Einfacher formuliert: Die Nachfrage aus den – oftmals engen – lokalen Wohnungsmärkten spüren auch wir bzw. die anderen Betreiber der Objekte deutlich. Die Frage nach temporärem Wohnraum ist weiterhin ungebrochen. Sagt Einer, der die traditionellen Nutzer nach Student Housing am Ende des Semesters wieder benoten muss.

 

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