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22 April 2020, Deutschland | Investment Management | Neuigkeiten

Wohnen und Leben nach Corona

Prognosen stehen hoch im Kurs, die uns die Zeit nach der Pandemie erklären wollen. Leider fehlt es an gesicherten Zahlen und Vergleichen, um statistisch Aussagekräftiges zu präsentieren. Aber lassen Sie uns den Leuten „aufs Maul schauen“, sprich das Nutzerverhalten analysieren.

Die Menschen, die morgen Miete zahlen oder investieren werden, gibt es heute schon und deren Bedürfnisse lassen sich einschätzen und demzufolge sinnvolle Handlungsweisen ableiten.

So platt wie „gewohnt wird immer“ muss es dabei nicht sein. Aber in der Tat ist das Wohnsegment ein absehbarer Gewinner der Krise. Der Ansturm auf die Baumärkte zeigt, dass plötzlich die „eigenen vier Wände“ eine höhere Bedeutung gewinnen. Die Wohnung und das Wohnumfeld bestimmen viel mehr das persönliche Wohlbefinden als man zuvor noch gedacht hatte. Selbst „global natives“ zeigen mehr Wertschätzung für das zu Hause. 

Ganz praktisch hat die Home-Office-Nutzung das Wohnbefinden verändert. Statt Küchentisch oder Bettkante wünscht man sich sehnlichst eine Arbeitsecke oder besser noch ein abgetrenntes Arbeitszimmer. Wohnungen ohne Balkon werden zu „Zellen“, eine schöne Wohnung bietet hingegen echte Lebensqualität. 

Die Qualitätsansprüche an Wohnraum und –umfeld steigen in und nach der Krise. Neben dem „wir machen es uns zu Hause schön“ wächst der Wunsch nach lokaler Versorgung und Freizeitgestaltung. Massenverkehrsmittel werden auch nach der akuten Corona-Sorge mit Skepsis betrachtet werden, weshalb mitnichten jetzt die Flucht aufs Land bevorsteht. Im Gegenteil werden Quartiere wert geschätzt, die alle Lebensfunktionen fußläufig miteinander verknüpfen – Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeit, Sport, etc. möchte man im Mikrokosmos nutzen können, gerade wenn man erkannt hat, dass die große, weite Welt nicht allein selig machend ist.

Für Transaktionen aller Art ist aktuell die Pausentaste gedrückt, aber für das Wohnsegment wird dies eine befristete Erscheinung bleiben. Der Wohnungsdruck in den Ballungszentren bleibt erhalten, wo immer noch mehr Menschen Wohnungen suchen als angeboten werden können. Kapital wird auf der Suche nach dem „sicheren Hafen“ weiterhin und erst Recht Wohnungen auf dem Einkaufszettel haben. 

Trotzdem wird es Veränderungen im Markt geben, denn die o.g. Qualitäten werden in den Fokus gerückt und nicht mehr alles vermietet und verkauft, was irgendwo und –wie angeboten wird. Deshalb sind wir gut beraten, nicht „weiter so“ zu rufen, sondern stärker als zuvor den Nutzerwünschen zu entsprechen – nur so entstehen langfristig erfolgreiche Investments, denen der Corona-Virus nicht schaden kann.

Kontakt

Klaus Franken

Durchwahl: +49 (0) 211 90 99 35 0
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