Gehe zu Inhalt Gehe zu Hauptnavigation Gehe zu Sprachauswahl
13 Juni 2018, Deutschland | Corporate Finance | Neuigkeiten

Gesunde Rahmenbedingungen auf den Wohnungsmärkten der BeNeLux-Staaten

Kein Zweifel: Das Investoren-Radar hat die BeNeLux-Staaten erfasst. Ursprünglich war es nur der niederländische Wohnimmobilienmarkt, der im Jahr 2015 aus dem jahrelangen sozio-politischen Schlummer erwachte, im vergangenen Jahr stand Belgien im Fokus der Investitionstätigkeit. Auch in Luxemburg hat sich der Anteil der internationalen Investoren bei Wohnungstransaktionen von 2016 bis 2017 teilweise deutlich erhöht. Unsere Prognose für das laufende Jahr: Weitere Investitionen sind zu erwarten.

Aus diesem Grund hat Catella Research in der vorliegenden Analyse die lokalen Besonderheiten der
9 maßgeblichen Märkte untersucht.

Haben Sie gewusst, dass:

  • das gewerbliche Wohntransaktionsvolumen unter den BeNeLux-Staaten in den letzten Jahren kontinuierliche Wachstumsraten auszuweisen hat, mit einem vorläufigen Rekordvolumen in 2017 von rd. 3,36 Milliarden Euro? Der niederländische Markt ist dabei eindeutig der Haupttreiber dieser positiven Entwicklung.
  • in Luxemburg-Stadt, Brüssel, Amsterdam, Antwerpen, Den Haag und Lüttich die höchsten Hauspreise erzielt werden, sowohl in Bezug auf die Eigenheime als auch auf Mietwohnungen? Luxemburg-Stadt erzielt dabei die höchsten Preise aller Städte in diesen Ländern.
  • eine Besonderheit des niederländischen Wohnungsbestands der große Bestand an Sozialwohnungen ist? 2,3 Millionen Einheiten befinden sich im Besitz von Wohnungsbaugesellschaften und etwa 1 Million Mieteinheiten im Besitz von Privatpersonen. Der überwiegende Teil des Wohnungsbestands wird dabei von den Eigentümern selbst genutzt. Dennoch hat die Nachfrage nach Mietwohnungen in den letzten Jahren zugenommen, vor allem im nicht regulierten Sektor. Dieser nimmt traditionell einen recht kleinen Anteil ein, jedoch gehen wir davon aus, dass dieser Markt weiterhin stark wachsen wird.
  • in den letzten Jahren das Wohnungsangebot in Luxemburg nicht mit der wachsenden Nachfrage Schritt gehalten hat, was zur Zersiedelung und zusätzlichen Engpassproblemen beigetragen hat? Das Bevölkerungswachstum in Luxemburg ist aktuell das zweithöchste in Europa. Darüber hinaus ist der Anteil von Einfamilienhäusern im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr hoch (65%), vor allem im selbst genutzten Bestand.
  • der belgische Wohnimmobilienmarkt weiterhin gesunde Fundamentaldaten zeigt und aktuell stark von institutionellen Investoren nachgefragt wird? Insgesamt verzeichnen wir aber kein Überangebot und auch die finanzielle Lage zahlreicher Haushalte ist insgesamt als robust zu bewerten.

Was alle drei Länder indes vereint, ist die sehr gute Wirtschaftslage: Die Wirtschaft der Benelux-Staaten verzeichnete in den letzten Jahren nachhaltige Wachstumsraten, unterstützt durch die Verbesserung der Arbeitsmärkte mit sinkenden Arbeitslosenquoten, einer starken Inlandsnachfrage und einem soliden privaten Konsumwachstum. In allen Ländern erwarten wir, dass die Wirtschaftsleistung 2018 weiter steigt oder auf einem hohen und stabilen Niveau verharrt.

Aber es ist auch klar, dass, auch wenn die Bezeichnung BeNeLux gerne eine geographische Homogenität suggeriert, diese drei Länder keine wirtschaftliche Einheit für Immobilieninvestitionen bilden. Die jeweiligen nationalen Besonderheiten, insbesondere im Bereich der Mietgesetzgebung und Marktdynamik, sind zu beachten. Die Tatsache, dass die Märkte im Vergleich zu einem deutschen Wohnportfolio nur mit etwa 0,56 korrelieren, ist sicherlich Ausdruck eines sehr guten Diversifikationseffekts in einem paneuropäischen Wohnportfolio.

Market Tracker BeNeLux zum Download