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20 Juni 2022, Deutschland | Neuigkeiten

Catella Infografik Wasserlagen 2022

Haben Sie sich in den letzten Tagen auch nach Wasser gesehnt? Nun, das ist verständlich, denn damit sind Sie „im Markt“. Wasser bzw. Wasserlagen wurden in den letzten Jahren zu einem zentralen Element der Stadtentwicklung. Und dass von Wasser nicht zuletzt auch mikroklimatisch eine starke positive, sprich abkühlende Wirkung ausgeht, ist nachvollziehbar.

Will man den umgangssprachlichen Begriff „Wohnen am Wasser“ vermeiden, spricht man von einer sogenannten Waterfront-Entwicklung. Diese beschreibt die Planungen und die Prozesse der Umnutzung, Umstrukturierung und Neugestaltung von innenstadtnahen, brachgefallenen Hafen- und Ufergebieten. Der Fokus auf Hafenanlagen an Ufergebieten legt dabei nahe, dass es in Deutschland mittlerweile nahezu ausgeschlossen ist, Ufergrundstücke (neu) zu bebauen, sofern diese keiner ehemaligen Nutzung unterliegen. Bildlich gesprochen: Aus idyllischen Ufergrundstücken werden keine Wohnungen, wenn zuvor der Schmetterling oder auch Entenvögel, See- und Lappentaucher dort ihre Heimat fanden. Einer zu erwartenden Wertsteigerung für die begehrten Wohnungen am Wasser geht folglich eine Vornutzung – zumeist als Gewerbe (GI) oder Mischgebietnutzung (MK) – voraus.

 

Wohnen mit Blick auf das Wasser ist bei Nutzern äußerst begehrt, das Angebot weiterhin beschränkt. Entwicklungen an Wasserlagen weisen daher außergewöhnliche Wertentwicklungen auf. Die meisten Waterfront-Developments der vergangenen Jahre entspringen primär einer Umnutzung, einer Umstrukturierung und anschließender Neugestaltung besagter innenstadtnaher, brachgefallener Hafen- und Ufergebiete. Diese verwandelten sich in Folge einer Reorganisation und Verlagerung von Hafennutzungen in urbane Quartiere mit gemischten Nutzungen. Zunehmend wichtiger wird dabei auch die Analyse des mikroräumlichen Klimas und der Umfeldbedingungen.

 

Als aktuelle Beispiele lassen sich die bekannte Hamburger HafenCity, die Überseestadt in Bremen oder das Kreativkai in Münster anführen. Davon zu unterscheiden sind städtebauliche Neubauprojekte, welche entweder an renaturierten Wasserläufen liegen oder für die gänzlich neue Wasserflächen geschaffen würden wie bei der Aaseestadt in Münster oder dem Dortmunder Phoenixsee. Mit deutlichem Abstand finden sich dann – sehr wenige – klassische, bisher unbebaute Wassergrundstücke. Allerdings erfordern Wasserlagen häufig Mehrkosten von rund 20 Prozent bei der Gebäudetechnik, dem, zumindest aktuell, ein höherer Verkaufswert gegenübersteht. Und: Dieser Trend von Immobilienprojekten am Wasser wird sich auch zukünftig fortsetzen: Investoren entdecken verstärkt dieses Feld für sich.

 

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