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16 Juni 2021, Deutschland | Neuigkeiten

Catella Market Tracker: Wohnen, Pendeln, Arbeiten

Haben Sie sich auch schon Gedanken gemacht, wie es weitergeht spätestens nach den Sommerferien und der 2. Impfung? Die Rede ist von taktischen und strategischen Überlegungen, welche sich zwischen Wohnen, Pendeln und Arbeiten „nach Corona“ Bahn brechen könnten.

Klar, das Zurück ins Büro wird primär für Sie durch Ihre Arbeitgeber entschieden. Wenn es gut läuft, dürfen Sie Ihren geliebten Schreibtisch wiedersehen, und dann zwischen einem oder zwei Tagen „Remote Working“ wählen – verteilt auf den zweiten Schreibtisch zuhause oder an einem Coworking-Space Ihrer Wahl.

Beim Wohnen hatten Sie im Homeoffice und Homeschooling jetzt lange genug Zeit, sich zu überlegen – hier die Urbanen –, ob es doch besser wäre „ins Grüne rauszuziehen“, alternativ den Eigenheimtraum zu verwirklichen – dort die Semi-Urbanen, ob man sich mit der Notlösung „Schreibtisch zuhause“ doch anfreunden kann.

Spätestens an dieser Stelle wird klar, dass es dabei eine Variable gibt, welche diese Überlegungen zunehmend determiniert. Die Rede ist von einem geänderten Zeitgefühl, vulgo Pendeln zwischen Haustür und Kaffeeküche im Büro. Wir sind hier quasi kollektiv entwöhnt worden, viele werden es als noch stärkere Belastung empfinden als zuvor. Positiver formuliert: Der „wie kann man das effizienter gestalten“-Gedanke nagt an uns. Zurück zur täglichen 45-minütigen Pendelzeit (Durchschnittswert in Deutschland über alle Verkehrsträger) – ist das noch zeitgemäß mit Blick auf die Erfahrungen und neuen Gewohnheiten im Jahr 2020 und 2021?    

Soweit wäre es eine klassische Analyse, welche den Zeitfaktor eben stärker in diese Überlegungen und Ableitungen einbezieht. Aber: Die Klimadiskussion wird ihre Überlegungen zunehmend beeinflussen. Die neue Einheit wird dabei lauten „CO2-Emissionen“, welche das Pendeln auf eine neue Dimension hebt.

Im aktuellen Market Tracker haben wir diese 3 Aspekte näher untersucht.

Haben Sie gewusst, dass…

  • die Pendlerhauptstadt Deutschlands (Top-7-Städte) Frankfurt ist mit einem Pendlersaldo von 48 %, gefolgt von Düsseldorf und Stuttgart?
  • in der D-Standortkategorie Schweinfurt (61 %) Spitzenreiter ist, gefolgt von Wolfsburg und Passau?
  • Bottrop (-31 %) und Offenbach (-19 %) den größten Auspendlerüberschuss aufweisen?
  • die Binnenwanderung in die städtischen Kreise seit 1991 stetig gesunken ist und dass seit rd. 5 Jahren ein Suburbanisierungstrend ersichtlich ist?
  • in nahezu allen Top-7-Städten zwischen 2017 und 2019 negative Binnenwanderungssalden erkennbar sind?
  • sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen Immobilienpreisen und Pendlersaldo feststellen lässt?
  • es ein enormes CO2-Einsparungspotenzial von durchschnittlich 18.000 Tonnen pro Jahr gibt, wenn Beschäftigte z. B. im Großraum München 2 Tage pro Woche im Coworking-Space am Stadtrand verbringen würden?

Mit dem Blick nach vorne wird die auslaufende Pandemie-Krise veränderte räumliche Wirkungen entfalten. Hier eine weiter zunehmende Urbanisierungstendenz (Quartiersentwicklungen), dort ein Anstieg der Wohnfunktion im Übergangsbereich der Städte (Arrondierungen/ Verdichtungen der Neubaugebiete aus den 70ern) und eine anziehende Investitionstätigkeit im ländlichen Raum – sofern dieser über eine Mobilitätsfunktion verfügt (Bahnhof, Autobahnanschluss). Wir erwarten deshalb für die Nach-Corona-Entwicklungsphase eine stärkere Zersiedelung, zunehmende Disparität zwischen Kernstädten und ländlichen Räumen. Die Variable „CO2-Bepreisung“ ergänzt dabei diese Überlegungen.

 

Download Catella Market Tracker: Wohnen, Pendeln, Arbeiten (PDF)

Download Pressemitteilung

 

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