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23 April 2019, Europa, Deutschland | Corporate Finance, Investment Management | Neuigkeiten

Nachhaltige Fondsprodukte – CSR Investments in der Immobilienwirtschaft

In der aktuellen Berichtssaison der großen börsengelisteten Unternehmen in Europa fällt, neben den klassischen Performance Kennziffern, vor allem eines auf: Das Thema Nachhaltigkeit hat sich mittlerweile zu einem harten Anlagekriterium im Portfoliomanagement entwickelt.

Sowohl die Öffentlichkeit als auch die Kunden und Investoren fordern von Corporates immer stärker verantwortungsbewusste, nachhaltige Lösungen ein. Die neben der rein ökonomischen Funktion von Unternehmen zutage tretende gesellschaftliche Verantwortung (auch als CSR – Corporate Social Responsibility bekannt) deutet auf einen Paradigmenwechsel im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens hin.

  • Nachhaltig gemanagte Renten- und Aktienprodukte bilden nach wie vor die beliebtesten Assetklassen wobei Immobilien zunehmend in den Fokus großer Kapitalsammelstellen kommen. In der Gesamtbetrachtung ein zwar noch kleines, dafür aber mit großen Wachstumsperspektiven versehenes Marktsegment, die Rede ist von sog. Nachhaltigkeitsfonds. Nachhaltig wird dabei durch zwei Funktionen beschrieben: zum einen der Investmentansatz auf Basis des Managements der Kapitalanlageprodukte, zum anderen die Objektebene, also im Falle der Immobilie die Fokussierung auf den Lebenszyklus der Objekte.
  • Die Investitionsstruktur nachhaltiger Fonds in Deutschland fällt im Jahr 2018 definitiv zugunsten der sog. „grünen Immobilien“ aus, diese bilden mit 71% den größten Anteil, gefolgt von Photovoltaik und Windkraft mit 18 % bzw. 7,1 %.
  • Aktuell liegt das Fondsvolumen für sog. nachhaltige Immobilienfonds in Europa bei rund 5,8 Mrd. €.
  • Hierbei fällt allerdings auf, dass sich der europäische Markt in erster Linie auf die sog. DACH Region (Deutschland, Austria, Schweiz) fokussiert. Vor allem die Schweiz nimmt hier eine Vorreiterrolle ein. Deutschland macht circa 3 % des nachhaltigen Anlagemarktes für Immobilienfonds aus. Die Schweiz steht hier mit 49 % an der Spitze. In Österreich können nachhaltige Immobilienfonds gegenwärtig ebenso einen Anteil von 3 % auf sich vereinigen, gleichwohl gehen wir hier davon aus, dass sich dies in absehbarere Zeit ändern wird. Die restlichen 45 % verteilen sich auf Europa insgesamt.

Zumal rational betrachtet auch klar wird, dass ein Marktumschwung in der Konsequenz zu einem höheren Abwertungspotenzial bei konventionellen Fonds bzw. Gebäuden führt. Diese Diskrepanz wird dann deutlich zutage treten.

Fazit: Der Prozess einer von nachhaltigen Investmentaspekten geprägten Transformation der Finanzwirtschaft gewinnt zunehmend an Fahrt. Der Markt für nachhaltige Immobilienfonds weist weiterhin ein großes ungenutztes Potential auf. Dies gilt es zu heben, jenseits der berechtigterweise zu beklagenden Produktenge.

 

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